Reflexion schreiben

Die Definition für „Reflexion“ ist das intensive Nachdenken (Reflektieren) über eine bestimmte Sache. Dabei kann es sich um das eigene Handeln, sowie eigene Gedanken und Gefühle handeln – dies wird als Eigenreflexion oder auch als Selbstreflexion bezeichnet. Im akademischen Kontext geht es bei einer Reflexion meist um die Prüfung und den Vergleich der eigenen Arbeit. Dabei ist vor allem kritisches und analytisches Denken gefordert, sodass das Geschehene besser verstanden wird.

Der Ursprung des reflektierten Nachdenkens liegt bei den Philosophen des griechischen Altertums. Beispielsweise hat schon Platon von der „Erkenntnis der Erkenntnis“ gesprochen, und Aristoteles‘ Bezeichnung für die Reflexion war das „Denken des Denkens“. Seit dem 17. Jahrhundert ist in der Philosophie die Reflexion auch als Fachbegriff vorhanden – Philosophen reflektieren unter Anderem den Sprachgebrauch oder die Gesellschaftsverhältnisse. Das Ziel einer Reflexion liegt darin, Verhältnisse zu begründen, um diese schlussendlich verbessern zu können.

In akademischen Kontexten können Studenten beispielsweise ihre Vorgehensweise, ihr Zeitmanagement und auch die Ergebnisse ihrer Arbeit reflektieren.

Im Folgenden sehen Sie Beispiele für Reflexionen:

  • Reflexion einer Zeitperiode im eigenen Leben, wie beispielsweise des vergangenen Tages / Monats / Jahres
  • Reflexion von persönlichen Erlebnissen, insbesondere die, die bemerkenswerte Gefühle hervorgerufen haben
  • Reflexion von eigenen Beziehungen zu anderen Menschen
  • Reflexion von etwas, das man ‚beobachtet‘ hat, in etwa:

    • Vorträge
    • Filme
    • Bücher

Warum werden Reflexionen geschrieben?

Das Ziel einer jeden Reflexion ist, aus Geschehenem zu lernen. Dies gilt genauso in der Akademie – durch das Reflektieren der eigenen Arbeitsweise können Studenten feststellen, wie sie in Zukunft effizienter arbeiten können. Es geht also darum, Fehler in zukünftigen akademischen Werken zu vermeiden. Manchmal lassen sich Erkenntnisse aus Reflexionen im persönlichen Leben auch auf akademisches Arbeiten übertragen – und umgekehrt.

Dies sind positive Effekte des reflektierten Nachdenkens:

  • Das Trainieren von kritischem Denken
  • Effizienteres Arbeiten in der Zukunft
  • Das Lösen von Problemen
  • Die Auseinandersetzung mit eigenen Gedanken und Emotionen
  • Die Entwicklung von besseren Entscheidungskompetenzen

Wann werden Reflexionen geschrieben?

In der Schulzeit und im Studium gibt es verschiedene Situationen, in denen Schüler oder Studenten aufgefordert werden, eine Reflexion zu schreiben. Im Folgenden finden Sie Beispiele für Situationen, in denen ein Reflexionsbericht gefordert werden könnte:

Selbstreflexion schreiben

Die Selbstreflexion bezieht sich ausschließlich auf das Reflektieren des eigenen Verhaltens, sowie der eigenen Gefühle und Gedanken – eine reine Selbstreflexion wird daher in akademischen Kreisen nicht gefordert. Dennoch gehört die Selbstreflexion zu jedem Reflexionsbericht dazu.

Selbstreflexion schreiben

Im Alltag reflektieren Menschen ständig – dies geschieht unbewusst im Gedankenfluss, aber auch bewusst, zum Beispiel durch Meditation oder Tagebuch schreiben. Reflektieren ist in der Tat empfehlenswert für eine positive Entwicklung der Persönlichkeit, da man durchs Reflektieren eigene Bedürfnisse besser versteht. Eine reflektierte Lebensweise äußert sich außerdem darin, dass der Umgang mit anderen Menschen sich oftmals verbessert. Selbstreflexion kann auch in von persönlichen Gesprächen stattfinden.

Das Schreiben einer Selbstreflexion erfordert Zeit, Geduld und Ehrlichkeit – denn man muss bereit sein, eigene Fehler und Schwächen vor sich selbst zuzugeben. Selbstreflexion ist außerdem nützlich zur Konfliktlösung, da der Reflektierende die Fehler im eigenen Verhalten erkennt und somit die Reaktion anderer besser verstehen kann.

In der Selbstreflexion für akademisches Arbeiten können sich Studenten die folgenden Fragen stellen:

  • Wurden meine Erwartungen getroffen?

  • Woraus habe ich gelernt beziehungsweise Nutzen gezogen?

  • Was hat mir am Arbeitsprozess gut / weniger gut gefallen?

  • Wo sehe ich Verbesserungspotenzial bei mir?

Selbstreflexionen sind häufig in Studiengängen wie Pädagogik, Erziehungswissenschaften oder Soziale Arbeit gefordert, da es in diesen Bereichen um den Umgang mit (oftmals vulnerablen) Menschen geht und das eigene Verhalten dementsprechend wichtig ist. Selbstreflexion kann auch zur Verminderung von Stereotypen und zur Steigerung von Empathie führen – wem die eigenen Vorurteile bewusst werden, dem fällt es leichter, diese abzubauen. Dabei gibt es auch angeleitete Selbstreflexionen, wobei in etwa ein Dozenten oder ein Teamleiter bestimmte Fragen stellt, über die der Student nachdenken sollte.

Beispiel für eine Selbstreflexion eines Lehramtsstudenten:

Gestern habe ich auf die Frage eines Schülers genervt reagiert – sie erschien mir unnötig und selbsterklärend. In dem Moment empfand ich die Frage des Schülers als Ablenkung vom Wesentlichen meines Unterrichtsinhalts, und da ich mich unter Zeitdruck fühlte, die geplante Unterrichtsstunde innerhalb der vorgegebenen 45 Minuten durchzuführen, reagierte ich negativ. Ich habe die Frage des Schülers als unwichtig abgetan und meine negativen Emotionen waren dem Schüler – und dem Rest der Klasse – deutlich sichtbar. Im Nachhinein wird mir bewusst, dass ich dadurch vermutlich den Schüler vor seiner Klasse bloßgestellt und sein Selbstwertgefühl verletzt habe. Dessen Frage war ehrlich gemeint und ich hätte sie zwar nicht beantworten, aber zumindest freundlich reagieren sollen. Mir ist klargeworden, dass ich sensibler im Umgang mit den Emotionen meiner Schüler werden sollte. Daher nehme ich mir fest vor, in Zukunft im Klassenraum empathischer und netter zu sein.

Wie schreibe ich eine Reflexion?

Genau wie andere Texte, so hat auch eine Reflexion eine klare Struktur. Denn obwohl es sich hierbei um einen subjektiven Text handelt, gibt es auch fürs Reflexion schreiben ein Muster, dem Studenten folgen können, um sich das Schreiben zu erleichtern. In manchen Fällen haben Universitäten ihre eigenen Richtlinien für Reflexionen – um dies zu überprüfen, sollten Sie beim zuständigen Dozenten nachfragen oder auf der Webseite der Universität nachschauen.

Hier sind unsere Tipps, um eine gute Reflexion zu schreiben:

Erstens sollte das Schreiben einer Reflexion in Ich-Form stattfinden – dies ermöglicht dem Schreiber automatisch das bessere Reflektieren, da keine Distanz zu den eigenen Gefühlen aufgebaut wird. Standardmäßig werden Reflexionen außerdem in einer Vergangenheitsform geschrieben – außer, wenn Erlebtes weiterhin Auswirkungen auf die Gegenwart hat oder wenn Vorschläge für die Zukunft gemacht werden. Genau wie bei gewöhnlichen Hausarbeiten sollte eine professionelle Schriftart mit Schriftgröße 11 oder 12 gewählt werden. Auch der Zeilenabstand von 1.5cm ist wie bei anderen universitären Texten die Norm.

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Der Aufbau einer Reflexion

Eine Reflexion besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schlussteil:

Deckblatt Projektarbeit Beispiel

Die oben dargestellte Struktur bezieht sich auf einen gesamten Reflexionsbericht. Allerdings sind die Inhalte auch für akademische Reflexionen relevant, die als Teil einer anderen Arbeit ausgeführt werden.

Formulierungen für das Schreiben einer Reflexion

Da das Schreiben einer Reflexion für manche Studenten eine Herausforderung darstellt, haben wir einige Formulierungen zusammengestellt, die als Anhaltspunkte dienen sollen. Sie können diese für Ihre Reflexion genauso übernehmen oder umformuliert verwenden.

  • Im folgenden Reflexionsbericht geht es um …
  • Im Rahmen des Projekts [Name] habe ich mich gründlich mit der Fragestellung … auseinandergesetzt.
  • Der alltägliche Ablauf des Praktikums sah wie folgt aus: …
  • Eine besonders positive Erfahrung war … . Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt, dass …
  • Die praktische Ausführung der Interviews / Umfragen hätte effizienter sein können. Im Nachhinein würde ich folgendes anders machen: …
  • Meine Erwartungen an das Praktikum / Projekt wurden getroffen / nicht getroffen, da …
  • Zusammenfassend lässt sich sagen, …

Dos und Don’ts für das Schreiben einer Reflexion

Da das Schreiben von Reflexionen ungewohnt und anders als das Verfassen von akademischen Texten ist, machen Schüler und Studenten bestimmte Fehler. Um diese zu vermeiden, haben wir 10 Do’s und Don’ts zusammengestellt:

Do’s:

Don’ts:

Hilfe fürs Schreiben einer Reflexion

Für das Schreiben einer Reflexion können Sie selbstverständlich auch Hilfe anfordern – zum Beispiel von Ghostwriter Texte, unserer zuverlässigen und qualitativ hochwertigen Ghostwriter Agentur. Neben dem Verfassen von studentischen Texten wie Ihrer Reflexion und anderen Hausarbeiten helfen wir auch beim Verfassen von Bewerbungen und Motivationsschreiben.

FAQ

Ja, es gibt einen eindeutigen Unterschied – bei einer Reflektion handelt es sich lediglich um die Widerspiegelung oder das Zurückgeworfenwerden von Licht oder Schall! „Reflexion“ ist daher die einzig richtige Schreibweise für das reflektierte Nachdenken oder Schreiben.
Grundsätzlich gibt es keine Standardvorgaben für die Länge eines Reflexionsberichts. Falls Sie keine Richtlinien bezüglich der Seitenzahl von Ihrem Dozenten bekommen haben, raten wir zu einem Umfang von 4 bis 6 Seiten.
Für eine Reflexion gilt, dass Sie Schriftgröße 11 oder 12 und einen Zeilenabstand von 1.5cm wählen sollten. Außerdem ist es ratsam, die Reflexion aus der ich-Perspektive und in einer Vergangenheitsform zu verfassen.
Sabine Ziegler

Sabine Ziegler

Leiterin der Autorinnen

Sabine leitet unser Autorenteam, um sicherzustellen, dass alle unsere Inhalte den höchsten Standards entsprechen und die Ergebnisse liefern, die unsere Kunden benötigen.

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