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Die Methodikteil jeder wissenschaftlichen Arbeit ist zentral. Sie bestimmt, wie die Forschung durchgeführt wird, basierend auf der gewählten wissenschaftlichen Methode. Im Kontext einer Bachelorarbeit bezieht sich die Methodik allgemein auf das wissenschaftliche Verfahren zur Suche nach Erkenntnissen und zur Beantwortung der Forschungsfrage.”

Dieser Artikel behandelt die Definition der Methodik einer Bachelorarbeit und die verschiedenen verfügbaren Forschungsmethoden, um eine Frage zu bearbeiten. Es wird auch erklärt, wie man die am besten geeignete Methode für die Bachelorarbeit ermittelt, und schließlich wird kurz erläutert, wie die Methodik in die Arbeit integriert wird.

Definition: Methodik Bachelorarbeit

Die wissenschaftliche Methodik kann grundsätzlich auf verschiedene Weisen definiert werden. Für unser Verständnis in diesem Kontext bezieht sie sich auf die Vorgehensweise in der Wissenschaft. Die Methodik bezieht sich auf das wissenschaftliche Verfahren. Die Methodik der Bachelorarbeit beschreibt also, wie die Forschung im Rahmen der Bachelorarbeit durch eine spezifische Methode durchgeführt wird.

Es gibt natürlich nicht nur eine Methode, die für die Durchführung einer wissenschaftlichen Arbeit ausgewählt werden kann. Verschiedene Methoden sind für verschiedene Ziele geeignet. Welche Methoden es gibt und für welchen Zweck sie verwendet werden, wird im nächsten Abschnitt detaillierter erläutert.

Überblick über die gängigsten Methoden für die Bachelorarbeit

Es gibt grundsätzlich einen umfangreichen Katalog an wissenschaftlichen Methoden, die für die Erstellung der Bachelorarbeit in Betracht gezogen werden können. Die Auswahl muss zwischen:

  • Experteninterview
  • Beobachtung
  • Umfrage
  • Gruppendiskussion
  • Experiment
  • Literaturarbeit
  • Qualitative oder quantitative Inhaltsanalyse
  • Metaanalyse
  • Diskursanalyse
  • Nutzwertanalyse
  • getroffen werden

Jede dieser Methoden für eine Bachelorarbeit verfolgt ein unterschiedliches Ziel und nimmt einen anderen Forschungsweg. Die ausgewählte Methode muss daher genau auf die Forschungsfrage abgestimmt sein, um das gewünschte Ergebnis fachgerecht und relevant darstellen zu können.

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Welche Methode ist die passende?

Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile und eignet sich nicht gleichermaßen für jedes Ziel. Im Folgenden möchten wir einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der einzelnen Methoden geben, um einen Überblick über die verfügbaren Methoden für die Bachelorarbeit zu bieten.

Zuerst werden die einzelnen Untersuchungsmethoden kurz diskutiert, danach gibt es eine kurze Übersicht über die Vor- und Nachteile der verschiedenen wissenschaftlichen Methoden bei der Erstellung der Bachelorarbeit.

Experteninterview

Ein Experteninterview dient dazu, Hypothesen oder bestehende Fakten zu überprüfen. Der Fragenkatalog für das Interview wird im Voraus erstellt, jedoch sollte im Gegensatz zu einer Umfrage Raum für individuelle Antworten gelassen werden. Experteninterviews können persönlich oder schriftlich durchgeführt werden. Sie ermöglichen das Sammeln von spezifischen Informationen, was die Analyse vereinfacht.

Beobachtung

Bei der Beobachtung wird gezielt nach Daten gesucht, die die Fragestellung beantworten können sollen. Beispielsweise wird die Reaktion auf ein präsentiertes Material untersucht. Dabei ist darauf zu achten, dass bestimmte Kriterien erfüllt werden. Nur wenn diese erfüllt sind, kann ein wissenschaftlicher Mehrwert in der Arbeit gefunden werden und die Beobachtung wird relevant für die Aufstellung einer Hypothese oder kann gar Fakten liefern.

Umfrage

Die Umfrage ist ein grundlegendes Instrument für empirische Forschung und kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Es spielt grundsätzlich keine Rolle, ob die Umfrage telefonisch, persönlich, schriftlich oder sogar online durchgeführt wird. Der Fragebogen muss im Voraus bewusst und sorgfältig erstellt werden, damit die gesammelten Daten tatsächlich dazu geeignet sind, die Forschungsfrage zu beantworten und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, die wissenschaftlich relevant sind.

Gruppendiskussion

Die Gruppendiskussion ermöglicht die Diskussion der Forschungsfrage in einem offenen Dialog unter Experten. Dies stellt die Studierenden zunächst vor die Herausforderung, Experten zu finden, die bereit sind, sich dieser Situation zu stellen. Wenn es in der Arbeit beispielsweise um die Erfahrungen von Studierenden geht, dann ist die Diskussion ein sehr effektives Mittel, um Informationen zu sammeln. Oftmals ermöglicht sie den Einstieg in ein Thema und bietet die Möglichkeit, neue Denkanstöße zu erhalten, auf die man alleine nicht gekommen wäre. Die Gruppendiskussion ist jedoch nicht geeignet, als einzige Methode den Kern der Bachelorarbeit zu bilden.

Experiment

Ein Experiment eignet sich dazu, eine Vielzahl von unterschiedlichen Problemen genauer zu untersuchen. Der aktuelle Forschungsstand sollte als Grundlage für das Experiment dienen. In der simulierten Situation werden dann alle relevanten Aspekte berücksichtigt, so dass auf Basis des Experiments neue Erkenntnisse gewonnen werden können. Es ist wichtig, dass das Experiment genau dokumentiert wird, um die Reproduzierbarkeit für andere zu gewährleisten, denn nur in diesem Fall handelt es sich um wissenschaftliche Arbeit.

Literaturarbeit

Eine Literaturarbeit beantwortet eine bestimmte Fragestellung durch die Nutzung von bestehenden Inhalten in der Fachliteratur. Diese Methode sammelt Daten, Fakten und Analysen aus der Literatur, um anschließend relevante Schlussfolgerungen für die Fragestellung zu ermöglichen. Im Zentrum dieser Methode steht die Literaturrecherche, die bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit unvermeidlich ist.

Analysen

Es gibt verschiedene Arten von Analysen, die für die Erstellung einer Bachelorarbeit in Betracht gezogen werden können. Von Benchmarking über Nutzwertanalyse, morphologische Analyse, SWOT- oder PESTEL-Analyse ist alles möglich. Was die verschiedenen Formen der Analyse gemeinsam haben, ist, dass sie qualitative Auswertungsverfahren sind, die auf Sekundärforschung basieren.

Inhaltsanalyse

Für die Inhaltsanalyse werden bereits bekannte Ergebnisse herangezogen, um die Forschungsfrage zu beantworten, ähnlich wie bei der Literaturarbeit. Im Unterschied zu einer reinen Literaturarbeit müssen es jedoch nicht ausschließlich literarische Werke sein. Grundsätzlich kann jede Art von Medium berücksichtigt werden.

Metaanalyse

Eine Metaanalyse bezieht sich auf die Untersuchung bereits vorhandener Forschungsarbeiten in Bezug auf eine bestimmte Forschungsfrage. Die Ergebnisse verschiedener Forschungsarbeiten (Primärstudien) werden miteinander verglichen, um die Forschungsfrage zu beantworten.

Diskursanalyse

Die Diskursanalyse beschäftigt sich mit der Untersuchung verschiedener Werke im Kontext eines gemeinsamen Diskurses. Die Werke können Artikel, Filme oder auch Lieder sein, die auf eine gemeinsame Aussage zu einem bestimmten Thema hin untersucht werden. Die Diskursanalyse ist besonders in den Sozial- und Geisteswissenschaften eine gängige Methode.

Die folgende Tabelle vergleicht die möglichen Methoden für die Bachelorarbeit und soll die Auswahl der Methoden für die Bachelorarbeit erleichtern.

Wissenschaftliche Methode Vorteile Nachteile
Experteninterview (Primärforschung) + Geeignet, wenn nur wenig Literatur zum Thema verfügbar ist
+ Komplexe Fragestellungen können konkret beantwortet werden
+ Offene Fragen können neue Denkanstöße liefern
– Zeitaufwand
– Kooperation anderer ist vonnöten
– Komplexe Auswertung
Beobachtung (Primärforschung) + Unabhängig
+ Basierend auf tatsächlichen Vorkommnissen
+ Individuell anpassbar
+ Prüfung theoretischer Ansätze in der Praxis
– Feldzugang
– Keine Meinungen oder Einstellungen
– Aufwendig
– Umfangreiche Analyse ist vonnöten
Umfrage (Primärforschung) + Praxisnähe
+ Für theoretische Forschungsansätze
+ Konkrete Fragestellung
+ Große Datenmengen
– Kooperation anderer ist vonnöten
– Recherche und Vorarbeit
– Begrenzte Analysemöglichkeiten
Gruppendiskussion (Primärforschung) + Dynamischer Einstieg
+ Schnelle Sammlung umfassender Informationen
+ Überblick
– Keine allgemeingültigen Ergebnisse
– Kooperation ist notwendig
– Systematische Analyse ist nicht möglich
Experiment (Primärforschung) + Dokumentiert alle Aspekte
+ Beobachtung unter kontrollierten Bedingungen
+ Geeignet für spezifische Fragestellungen
+ Kann individuelle Faktoren erfassen
– Künstliche Situation
Analysen (Sekundärforschung) + Mehrere Perspektiven
+ Qualitative Auswertungsverfahren
– Begrenzt analysierbar
Literaturarbeit (Sekundärforschung) + Wenig Aufwand
+ Für alle Arten von Abschlussarbeit geeignet
+ Keine Kooperation anderer ist vonnöten
– Datenlage
– Abhängigkeit
Inhaltsanalyse (Sekundärforschung) + Gegenwärtig und historische Perspektive
+ Reine Eigenrecherche
+ Gegenwarts- und Vergangenheitsbezug
– Nur für bestimmte Fragestellungen geeignet
– Kann sehr aufwendig sein
Metaanalyse (Sekundärforschung) + Viele Forschungsdaten
+ Viel Recherche
+ Unabhängig von anderen Menschen
+ Zusammenfassung bisheriger Erkenntnisse
– Negativer Einfluss unsauberer Daten
– Unter Umständen nur wenig Daten zu bestimmten Aspekten
Diskursanalyse (Sekundärforschung) + Tiefgehend
+ Anpassbar
+ Klarer theoretischer Rahmen
– Nur auf den untersuchten Diskurs anwendbar
– Eigene Objektivität ist Grundvoraussetzung
Nutzwertanalyse (Primärforschung) + Abwägung anhand quantitativer und qualitativer Kriterien – Subjektive Gewichtung

Passende wissenschaftliche Methode: qualitativ oder quantitativ?

In der Forschung unterscheidet man zwischen quantitativen und qualitativen Methoden. Die qualitative Methode basiert weniger auf Grundwissen, während die quantitative Methode auf gründlicher Recherche basiert.

Eine quantitative Arbeit erfordert eine anfängliche Hypothese, die entweder bestätigt oder verworfen wird. Sie ist für die deduktive Forschung geeignet und ermöglicht das Erklären und Messen von Zusammenhängen. Sie wird oft mit einem Experiment oder standardisierten Befragungen kombiniert und erfordert eine statistische Auswertung.

Die qualitative Methode konzentriert sich auf die umfassende Analyse eines Phänomens und die Entwicklung neuer Theorien. Sie verwendet nicht standardisierte Messungen, um detaillierte Informationen zu finden. Sie kann in Beobachtungen, Interviews oder Diskussionen angewendet werden und bietet viele Freiheiten.

Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile sowie Gütekriterien, die wir kurz auflisten werden. (Bitte beachten Sie, dass die Liste in der nächsten Nachricht erscheinen wird.)

Qualitative Forschungsmethode:

  • Diese Methode ist offen und fördert die Entdeckung neuer Aspekte.
  • Sie bietet Flexibilität und ermöglicht Nachfragen.
  • Sie erlaubt das Codieren von Interviews und die Analyse gesammelter Daten. Sie beinhaltet auch den Vergleich von Daten.
  • Bei der Anwendung einer qualitativen Forschungsmethode sind Transparenz, Intersubjektivität und Reichweite die Schlüsselkriterien, die die Forschung relevant machen.

Quantitative Forschungsmethode:

  • Sie ist kostengünstig und liefert präzise messbare Ergebnisse.
  • Aufgrund der Standardisierung ist sie jedoch weniger flexibel.
  • Große Stichproben erhöhen die Objektivität und Validität.
  • Sie befasst sich mit Analysen und Statistiken oder einer Kombination davon.
  • Sie bietet jedoch keinen Raum für die Erforschung von Ursachen.

Bei der Anwendung einer quantitativen Forschungsmethode sind Validität, Reliabilität und Objektivität die Schlüsselkriterien, die die Forschung relevant machen.

Die Wahl der Forschungsmethode für die Bachelorarbeit hängt grundsätzlich vom Thema und der Forschungsfrage der Arbeit ab. Es ist jedoch auch möglich, beide Ansätze zu kombinieren. In diesem Fall spricht man von einem Mixed-Methods-Ansatz.

Passende wissenschaftliche Methode: induktiv oder deduktiv argumentieren?

Bei der Auswahl der Untersuchungsmethode für die Bachelorarbeit sollte auch berücksichtigt werden, wie die gewonnenen Erkenntnisse mit der Theorie verknüpft werden sollen. Dabei kann man zwischen induktiver und deduktiver Argumentation wählen.

Induktive Vorgehensweise:

  • Entwicklung einer Theorie basierend auf den Erkenntnissen und Ergebnissen.
  • Geeignet für: qualitative Forschungen.

Deduktive Vorgehensweise:

  • Überprüfung einer bestehenden Theorie mit der gewählten Forschungsmethode.
  • Geeignet für: statistische Auswertungen, Inhaltsanalysen.

Bei der induktiven Methode liegt der Fokus in der Regel auf der Zukunft. Dieser Ansatz ist besonders relevant, wenn es wenig Literatur zum Thema gibt und eine neue Theorie im Rahmen der Arbeit entwickelt werden soll. Die induktive Argumentation erfolgt durch:

  • Durchführung einer Beobachtung
  • Sammlung von Daten und Erkennung von Mustern
  • Aufstellung einer möglichen Hypothese
  • Entwicklung einer Theorie (Generalisierung).

Die deduktive Methode bezieht sich auf die Gegenwart oder Vergangenheit. Bei Vorhandensein umfangreicher Literatur wird dieser Ansatz genutzt, um bestehende Theorien zu testen. Die deduktive Argumentation erfolgt durch:

  • Betrachtung einer Theorie
  • Aufstellung einer Hypothese
  • Durchführung einer Beobachtung/Untersuchung/Analyse zur Überprüfung der Hypothese
  • Bestätigung oder Verstärkung der Hypothese.

Das Verfassen des Methodenteils der Bachelorarbeit

In diesem Abschnitt der Bachelorarbeit wird das methodische Vorgehen dargestellt. Es beschreibt die Untersuchungsobjekte und das Untersuchungsmaterial, die Durchführung der Untersuchung und die angewandten Auswertungsmethoden.

Kritik an der Methodik Dieser Teil beinhaltet auch eine kritische Betrachtung der Methodik. Probleme und Einschränkungen der Analysemethoden werden diskutiert, um die Arbeit in den wissenschaftlichen Kontext einzuordnen.

Schreibstil Dieser Abschnitt wird im Präteritum und Präsens verfasst, es sei denn, der Betreuer wünscht etwas anderes. Bei der Validierung eigener Daten wird dieser Teil im Präsens verfasst.

FAQ

Methodik bezieht sich auf das wissenschaftliche Vorgehen bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit. Es beschreibt, wie die in der Arbeit dargestellten Ergebnisse erzielt wurden.

Es gibt eine Vielzahl von wissenschaftlichen Methoden. Die Auswahl der passenden Methode hängt vom Thema ab. Typische Methoden sind Interviews, Umfragen, Analysen, Beobachtungen und Experimente.

Induktives Arbeiten beinhaltet die Aufstellung einer Theorie basierend auf Forschungsergebnissen. Deduktives Arbeiten hingegen überprüft eine bestehende Theorie.

Qualitative Forschung konzentriert sich auf Einzelfälle und Hintergründe, während quantitative Forschung sich mit der Analyse großer Datenmengen befasst.

Bei einer quantitativen Bachelorarbeit sollte man viele Informationen zum Thema sammeln und diese dann auswerten. Die auf diese Weise aufgestellte Theorie wird dann deduktiv getestet.

Sabine Ziegler

Sabine Ziegler

Leiterin der Autorinnen

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